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Jugendliche entdecken die Welt des Films

Die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung unterstützt das

Jugendprogramm „Aufblende“ im Rahmen des Unabhängigen

Filmfests. Jugendliche und ihre Lehrer drehen selbst kurze

Filmszenen.

 

Die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung unterstützt das Jugendprogramm „Aufblende“ im Rahmen des Unabhängigen Filmfests. Jugendliche und ihre Lehrer drehen selbst kurze Filmszenen.

Farina Exeler hat erst einmal nur ein Wort dafür: „Super!“, sagt die 15-Jährige kurz nach dem Ende des Medienworkshops „Welt im Kino – Kinowelten“. Zwei Nachmittage lang hat sie zusammen mit 16 anderen Teilnehmern im Projekt „Aufblende“ hinter die Kulissen des Films geblickt. Die Medienexperten Timo Lombeck und Marcel Kawentel aus Osnabrück haben ihnen zunächst mit Filmbeispielen gezeigt, welche Mittel und Tricks Regisseure nutzen, um eine Geschichte zu erzählen. Welche Bildsprache verwenden Filmemacher? Was bewirkt es, ob sie Nahaufnahme oder Totale einsetzen? Wie überbrücken sie Zeitsprünge in der Handlung? Solche Fragen hat die Gruppe anschließend diskutiert.

„Die Teilnehmer sollen Filme nach dem Workshop besser hinterfragen können“, erläutert Marcel Kawentel das Konzept, zu dem im zweiten Teil gehörte, einen Film weiter zu erzählen. Farina und die anderen haben sich zunächst „Ein Sommer in New York – The Visitor“ angesehen, bis Kawentel und Lombeck den Film an einer entscheidenden Stelle stoppten. In zwei Gruppen wurde anschließend an der Fortsetzung gearbeitet. „Wir haben eine gute Lösung gefunden, wenn sie auch ein wenig kurz geraten ist“; sagt Farina Exeler nicht ohne Stolz. Die junge Frau will Mediengestalterin werden. Der Workshop habe ihr viel gebracht, ist sie sich sicher. Gut gefallen hat ihr außerdem, dass Schüler, Lehramtsstudenten, Lehrer und Pädagogen gemeinsam gearbeitet haben. Das habe auf Augenhöhe funktioniert und gute Einblicke gegeben, meint Farina.

Der Workshop war Teil des Programms „Aufblende“ des Unabhängigen Filmfests, das vom 12. bis 16. Oktober in Osnabrück stattfindet. Medienfachleute bieten Jugendlichen in Workshops, in einem Wettbewerb und bei Filmvorführungen mit anschließender Diskussion die Möglichkeit, sich kritisch mit Filmen auseinander zu setzen. Die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung fördert das Programm mit 6000 Euro. „Wir wollen Anreize für Bildung und Erziehung schaffen“; sagt Michael Prior, der Geschäftsführer der Stiftung. Sie unterstütze das Programm „Aufblende“, um zu zeigen, welche spannenden Anreize das Medium Film auch für den Schulunterricht bieten kann.

Deshalb möchte die Stiftung Lehrer dazu anregen, mit ihren Schülern das Filmfest zu besuchen. Unter dem Titel „Generation Zukunft“ zeigt das Filmfest vier Spiel- und Dokumentarfilme. Die aktuellen Beiträge erzählen von Kindern, die in Kolumbien, Südafrika und Afghanistan leben. Experten informieren die jungen Filmzuschauer vor jeder Vorführung über den Hintergrund des jeweiligen Films. Im Anschluss können sie Referenten oder Regisseuren Fragen stellen und mit ihnen über die Inhalte der Beiträge diskutieren. Lehrer, die ihre Schulklassen zu einer Vorführung anmelden, erhalten Arbeitsmaterial, um den Film und seine Themen im Unterricht vor- und nachbereiten zu können. Die Termine sind im Filmfest-Programmheft und im Aufblende-Faltblatt zu finden. „Zusatzvorstellungen sind aber auch möglich“, sagt Marcel Kawentel.

Bildinformation: Timo Lombeck, Marcel Kawentel, Farina Exeler, Michael Prior und Lehramtsstudentin Tabea Kuhlemann (von links)