Bildung fördern – alle mitnehmen.

Archiv Projekte & Aktionen

Aktuelle Projekte

Erziehungskurse in der Grundschule

Grundschullehrerinnen und -lehrer können die Erziehungskompetenz von Eltern unterstützen. Deshalb bietet die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung zusammen mit dem Landkreis Osnabrück ein eigenes Fortbildungsprogramm für Lehrerinnen und Lehrer an. Das Ziel sind

Elternkurse direkt in der Schule.

 

Grundschullehrerinnen und -lehrer können die Erziehungskompetenz von Eltern unterstützen. Deshalb bietet die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung zusammen mit dem Landkreis Osnabrück ein eigenes Fortbildungsprogramm für Lehrerinnen und Lehrer an. Das Ziel sind
Elternkurse direkt in der Schule.

Osnabrück, 17. Mai 2011

„Für alles Mögliche gibt es Kurse. Jetzt endlich auch für die Erziehungsaufgabe, kleine Menschen ins Leben zu begleiten“, sagt Susanne Trippe, Mutter in Riemsloh.  An der Grund- und Hauptschule im dem Ortsteil von Melle  haben Lehrer und Eltern bereits gute Erfahrungen mit den Elternkursen gemacht. „Wir sind von diesem Ansatz überzeugt, deshalb machen wir weiter“, sagt Schulleiterin Marlies Brüggemann. Väter und Mütter werden dabei unterstützt, eine feste und tragfähige positive Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen, die Gesamtentwicklung ihres Kindes zu fördern und durch klare Grenzsetzung dem Kind Halt und Richtung zu geben. Das kommt nicht nur der sprachlichen und sozialen Kompetenz der Kinder zugute, sondern erhöht auch die Lebensqualität in den Familien. „Das Verhältnis zu den Kindern wird besser. Und ich bin entspannter“, bestätigt Ines Peters, ebenfalls Teilnehmerin des Kurses. Auch die Lehrerinnen und Lehrer profitieren und berichten von einem bessern Unterrichtsklima.

Fünf Mal insgesamt hatten sich die 13 Mütter und Väter zum Elternkurs in der Riemsloher Schule getroffen. Marlies Brüggemann und ihre Kollegin Tina-Mareike Kötter waren zuvor in einer Fortbildung der Bohnenkamp-Stiftung auf ihre Aufgabe als Kursleiterinnen vorbereitet worden. Gemeinsam tauschten sich Eltern und Lehrerinnen über Erziehungsstile, zielorientierte Zuwendung und feste Regeln im Familienleben aus. In „Hausaufgaben“ notierten die Kursteilnehmerinnen Bobachtungen und Erfahrungen, die sie Zuhause gemacht hatten. „Ich habe hier auch Lob und Anerkennung bekommen, für das, was bei mir in der Familie gut läuft,“ berichtet Susanne Trippe.

Eine neue Erfahrung war für die Riemsloher Eltern die sogenannte Qualitätszeit, die bewusst gewählte Zeit im Tagesablauf für das Gespräch mit dem Kind und das aktive Zuhören etwa beim Spaziergang oder kurz vor dem Einschlafen.  „Für mich sind das positive Erlebnisse“, sagt Christine Welling aus dem Elternkurs. Hier lernten die Teilnehmerinnen auch das System der Punktekarte kennen: Wenn sie vereinbarte Regeln beachtet hatten, durften zum Beispiel die Kinder von Susanne Trippe einen bunten Fisch auf eine Sammelkarte kleben. „Sobald zehn Fische darauf kleben, fahren wir alle gemeinsam ins Freizeitbad“, erzählt die Mutter.  Und Marion Robertson berichtet kurz vor Abschluss des ersten Elternkurses in Riemsloh: „Mein Sohn hat mir gesagt, dass ich ihn nicht mehr nerve.“ Schulleiterin Marlies Brüggemann will den regelmäßigen Austausch mit den Eltern auch nach dem Kurs fortsetzen: Sie denkt über ein monatliches Elterncafé in der Schule nach.

Jede Schule kann das Konzept der Erziehungspartnerschaft mit den Eltern an ihre jeweiligen Bedürfnisse anpassen, versichert Michael Prior, Geschäftsführer der Bohnenkamp-Stiftung. „Entscheidend ist jedoch immer die Rolle der Schulleitung: Sie muss die Chance erkennen und das Projekt voll unterstützen“, sagt Prior.

Mehr Informationen:
Michael Prior, Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung,
Telefon  0541 /9 11 46 09 20
prior@bohnenkamp-stiftung.de

Bildinformation: Elternkurs an der Grund- und Hauptschule Melle-Riemsloh mit den Kursleiterinnen Marlis Brüggemann (links) und Tina-Mareike Kötter im Hintergrund. Foto: Uwe Lewandowski

Medienkontakt: Bernhard Remmers, Telefon 0541 /8 60 23 61 oder 0172 /5 23 93 16 info@medienwerkstatt-os.de