Bei der offiziellen Eröffnung gab es viel Lob für das WirQuartier
Osnabrück, 27.11.2015
Die Bewohner, 18 Menschen mit Behinderungen und 28 Studierende, fühlen sich sichtlich wohl in ihrem neuen Zuhause. Sie füllen schon jetzt das WirQuartier und sein Konzept mit Leben. Die Bewohnertreffen sind immer gut besucht, es gab schon gemeinsame Aktivitäten und es gibt viele Pläne für die erste gemeinsame Weihnachtszeit: „Ein Weihnachtsbasar für die Nachbarschaft ist geplant, es wird gebacken und viele Bewohner werden gemeinsam den Weihnachtsmarkt besuchen“, nannte Hendrik de Jong, Ansprechpartner und Koordinator im WirQuartier, einige Beispiele, als er die Besucher durchs Haus führte.
Die Gruppe, die sich gemeinsam auch zwei Appartements ansieht, ist prominent: Die niedersächsische Sozialministerin und Bürgermeisterin Karin Jabs-Kiesler lassen sich nach der offiziellen Eröffnung gemeinsam mit Franz Haverkamp und Thomas Schmidt-Benkowitz von der Lebenshilfe sowie Heiner Böckmann, Geschäftsführer der HHO und Birgit Bornemann, Geschäftsführerin des Studentenwerks durch das Gebäude an der Borkumer Straße führen. Zuvor hatten beide in ihren Ansprachen zur offiziellen Eröffnung das Konzept gelobt. Cornelia Rundt sagte: „Es ist ein mutiges und ambitioniertes Projekt!“ Das WirQuartier vereine die wichtigsten Aspekte einer auf Inklusion ausgerichteten Stadtentwicklung: Schaffung einer barrierefreien Infrastruktur, Partizipation der Betroffenen, Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Stadtteilentwicklung unter dem Primat der Barrierefreiheit. „Ich hoffe, dass das Konzept viele Nachahmer finden wird“, so Rundt. Karin Jabs Kiesler betonte, dass gerade angesichts der deutschen Vergangenheit weiterhin daran gearbeitet werden müsse, Menschen mit Behinderungen in die Mitte der Gesellschaft zu holen, so wie es im WirQuartier beispielhaft umgesetzt werde. Zuvor hatte Peter Langer, Vorsitzender der HHO die Hoffnung geäußert, dass die Studierenden als Multiplikatoren wirken könnten: „Vielleicht setzen sie sich ja in ihrem späteren Berufsleben als Führungskräfte für mehr Chancen für Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt ein.“ Die Vielfalt der Bereiche, aus denen die Studierenden kämen sowie die Nachfrage nach Plätzen im WirQuartier stimmten optimistisch. „Es gab viel mehr Bewerber, als wir Plätze anbieten konnten“, so Langer.
Zur symbolischen Schlüsselübergabe überreichte Afra Creutz (Planconcept Architekten GmbH) ein Modell des WirQuartiers als Schlüssel zur Inklusion, an der die beteiligten Institutionen HHO, HHO Förderstiftung, Studentenwerk, Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung und Lebenshilfe gemeinsam arbeiten. Dieses Bild nahm Otto Weymann, Pastor von St. Katharinen auf, der gemeinsam mit Ilse Landwehr von der evangelisch-reformierten Gemeinde und Pastor Christoph Baumgart von der katholischen Gemeinde St. Elisabeth das WirQuartier segnete: „Dieser Schlüssel steht für ein aufgeschlossenes Miteinander, für Aufgeschlossenheit gegenüber der menschlichen Vielfalt.“
Quelle: Heilpadagogische Hilfe Osnabrück