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Gute Ideen aus der Schulpraxis weitertragen

Anregungen für „Innovationen an Schulen in der Region Osnabrück“ gibt das gleichnamige Buch, das nach einer Ringvorlesung an der Universität Osnabrück entstanden ist

Zu Innovationen an Schulen der Region möchten Monika Fiegert, Ingrid Kunze und Michael Prior (von links) mit einem neuen Buch anregen. Foto: Bohnenkamp-Stiftung

Osnabrück, 12. März 2014

Experten sind zumeist ältere Personen mit Berufskarriere oder reichlich Lebenserfahrung. Doch der jüngste Referent in der Ringvorlesung „Innovationen an und für Schulen der Region“ ist selbst noch Schüler an der Integrierten Gesamtschule Melle. Der ehemalige Förderschüler sprach an der Universität Osnabrück vor Lehrerinnen, Lehrern und Studierenden des Lehramts über seine Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr. So erfuhren die Gäste, wie der einstige Schulverweigerer über ein besonderes Schulprojekt die Lust am Lernen wieder entdeckt hat und nun wieder mit Spaß am Unterricht teilnimmt.

Mit elf Vorträgen haben das Institut für Erziehungswissenschaft und das Kompetenzzentrum für Lehrerfortbildung Innovationen von Schulen und Bildungsinstitutionen in der Region Osnabrück weitergetragen. Die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung hat diese Ringvorlesung unterstützt und auch einige ihrer Projektschulen weiter vermittelt. Jetzt sind die Vorträge aus dem Sommersemester 2013 in erweiterter Form in dem Buch „Innovationen an Schulen in der Region Osnabrück. Konzepte – Umsetzungen – Konsequenzen“ nachzulesen. Derzeit wird das Buch kostenlos an die Schulen der Region versendet. „Die Ringvorlesung und das Buch zeigen auf, was Lehrerinnen und Lehrer mit den Mitteln, die sie zur Verfügung haben, machen können“, erläutert Michael Prior, der Geschäftsführer der Stiftung. „Aber dazu braucht es oft die Ermutigung von außen.“

„Im Vordergrund der Vorträge und damit auch der Beiträge im Buch steht der Praxisbezug“, erläutert Prof. Dr. Monika Fiegert. Die Schulpädagogin hat die Vortragsreihe gemeinsam mit der Didaktikerin Prof. Dr. Ingrid Kunze organisiert. Welche Möglichkeiten gibt es, den Schulalltag gleichermaßen für Lehrer und für Schüler zu entschleunigen? Welche Vermittlungsmethoden können nachhaltiges Lernen anregen? Wie können Schulverweigerer wieder für die Schule interessiert werden? Wie kann eine enge Kooperation zwischen Eltern und Schule aufgebaut werden, um die Leistungen von Schülerinnen und Schülern weiter zu fördern? Antworten auf diese Fragen gaben Lehrerinnen und Lehrer, zumeist aus der Schulleitung. In die Buchbeiträge zur Ringvorlesung sind die anschließenden Diskussionen mit den Zuhörerinnen und Zuhörern auch eingeflossen.

So zeigt das Buch mithilfe konkreter Erfahrungen zum Beispiel auf, wie die Struktuierung des Unterrichts im 45-Minuten-Takt aufgebrochen werden kann und welche Möglichkeiten dies für neue Unterrichtsformen bietet. Ein anderer Beitrag dreht sich um den Einsatz von Lernlandkarten. Diese sollen Schülerinnen und Schülern nicht nur helfen zu benennen, was sie erreichen möchten, sondern auch zu sehen, wo sie stehen. Zugleich können die Lehrerinnen und Lehrer dadurch besser erkennen, wo sie gezielter eingreifen und unterstützen können.

„Innovationen an Schulen fordern eine hohe Flexibilität des Einzelnen in der Schule“, erläutert Ingrid Kunze. „Wir möchten mit dem Buch nicht nur zum kollegialen Austausch, sondern auch zur Diskussion mit der Universität anregen“, ergänzt Monika Fiegert. Das Buch von Monika Fiegert und Ingrid Kunze (Hrsg.) „Innovationen an Schulen in der Region Osnabrück. Konzepte – Umsetzungen – Konsequenzen“ steht kostenlos zum Herunterladen unter Downloads zur Verfügung.

 

Medienkontakt:
Dr. Marie-Luise Braun, presse(at)bohnenkamp-stiftung.de